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Die 50er Jahre

 

 

Berlin

Entstehung der DDR

                           25. Juli 1950: Walter Ulbricht wird Generalsekretär der SED.

18. April 1951: Bundeskanzler Adenauer unterzeichnet in Paris den Vertrag über die Montan-Union (Beginn der europäischen Integration).

Soziale und Freie Marktwirschaft

Freie Marktwirtschaft

Der überraschend schnelle ökonomische Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland kann auf folgende grundlegende politischen Ereignisse zurückgeführt werden:

1951 Revision des Ruhrstatuts

1952 Deutschland-Vertrag

1955 Pariser Verträge

Wirtschaftswunder

Link: Wirtschaftswunder

Diese Entwicklung kann damit begründet werden, dass der Wirtschaftsaufschwung im Westen Deutsch-lands mit den politischen Entscheidungen parallel verläuft, und zwar auf Grund der West-Integration, die innenpolitisch eine lange Phase der Stabilität gewährleistet. Wichtige Rahmenbedingungen  waren die sozialpolitischen Grundsteine, z. B. der soziale Wohnungsbau, das Lastenausgleichsgesetz und die Einführung der dynamischen Rente durch den Generationenvertrag.

Mit der Devise "Wohlstand für alle" führte Ludwig Erhard, der damaliger Wirtschaftsminister, die Marktwirtschaft ein, die schon sehr bald Erfolge zeigte und Grundlage für das Wirschaftswunder in Deutschland war.

 

Nach einiger Zeit war die Arbeitslosigkeit fast vollständig beseitigt und es gab unbegrenzten Bedarf an allem, sogar Konsumgütern und vor allem Wohnungen.

 

Als von 1945 bis 1962 ca. 13 Millionen Flüchtlinge und Vertriebene in den Westen kamen, wurde die Situation noch besser, weil die Wirtschaft die vielen ausgebildeten Arbeitskräfte gut gebrauchen konnte.

Mit dem Lastenausgleichgesetz von 1952 begann der Staat Sorge für soziale Sicherung zu tragen, indem die vermögenden Bürger Abgaben zugunsten der Geschädigten vornehmen sollten.

Bis 1957 waren 25 Millionen Mark als Entschädigung und Beihilfe zum Wohnungsbau und zur Existenzgründung ausbezahlt worden.

Marktwirtschaft

"Wenn jeder an sich selbst denkt, ist an alles gedacht!"  

(Adam Smith, 1723-1790, einer der geistigen Väter der Marktwirtschafts-Theorie.)

 

Link: business@school

 

Definitionen

 

Definition "Soziale Marktwirtschaft"

 

Das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland wird als "Soziale Marktwirtschaft" bezeichnet. Sie ist eine wirtschaftspolitische Konzeption, die eine freie Marktwirtschaft mit begrenzten ordnungspolitischen Eingriffen des Staates anstrebt, in der ein sozialer Ausgleich stattfindet. Dies bedeutet, dass es einen sozial ausgerichteten Rahmen gibt, der das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs verbindet.

 

 Definition „Freie Marktwirtschaft“

 

 Freie Marktwirtschaft bedeutet,

- dass die Märkte eine überragende Bedeutung haben.

 

- dass es Privateigentum und freie Konsumwahl gibt.

 

- dass Anbieter und Nachfrager ihre Entscheidungen über Konsum, Produktion und Verteilung selbstständig

   treffen und versuchen diese auf den Märkten durchzusetzen.

 

- dass Wettbewerbsfreiheit herrscht und Produktion und Verteilung über Märkte und den Preismechanismus

  gesteuert werden.

 

- dass der Preismechanismus Angebot und Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen steuert.

Kurt Tucholsky

Die freie Marktwirtschaft

 

Ihr sollt die verfluchten Tarife abbauen.

Ihr sollt auf euern Direktor vertrauen.

Ihr sollt die Schlichtungsausschüsse verlassen.

Ihr sollt alles Weitere dem Chef überlassen.

Kein Betriebsrat quatsche uns mehr herein,

wir wollen freie Wirtschaftler sein!

Fort, die Gruppen - sei unser Panier!

Na, ihr nicht. Aber wir.

 

Ihr braucht keine Heime für eure Lungen,

keine Renten und keine Versicherungen,

Ihr solltet euch allesamt was schämen,

von dem armen Staat noch Geld zu nehmen!

Ihr sollt nicht mehr zusammenstehn

- wollt ihr wohl auseinandergehn!

Keine Kartelle in unserm Revier!

Ihr nicht. Aber wir.

 

Wir bilden bis in die weiteste Ferne

Trusts, Kartelle, Verbände, Konzerne.

Wir stehen neben den Hochofenflammen

in Interessengemeinschaften fest zusammen.

Wir diktieren die Preise und die Verträge

- kein Schutzgesetz sei uns im Wege.

Gut organisiert sitzen wir hier...

Ihr nicht. Aber wir.

Wirtschaftswunder und Sport

Ein neues Selbstwertgefühl nach Nationalsozialismus, Krieg und Nachkriegsnot gewinnen die Westdeutschen durch wirtschaftliche, aber auch erste sportliche Erfolge. Bei den Olympischen Winterspielen in Oslo erringt der Zweierbob die erste olympische Goldmedaille für Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Im selben Jahr gewinnt eine bundesdeutsche Mannschaft die Feldhandball-Weltmeisterschaft. Den größten sportlichen Triumph feiert die Bundesrepublik jedoch mit dem Gewinn der Fußball-weltmeisterschaft 1954.

 

Olympische Winterspiele 1951

Bei den Olympischen Spielen 1952 in Oslo und Helsinki sind erstmals seit Beendigung des Zweiten Weltkriegs wieder deutsche Sportler zugelassen. Allerdings treten zunächst nur westdeutsche Sportler an, weil man sich auf keinen Auswahlmodus für die Ent-sendung einer gesamtdeutschen Mannschaft einigen kann. Ein gemeinsames Olympia-team mit der DDR wird es erst ab 1956 geben. Auf Anhieb gewinnt das deutsche Team sieben Medaillen, davon drei goldene. Im Bobfahren beherrscht Anderl Ostler (1921-1988), Gastwirt aus Grainau, die Konkurrenz. Mit seinem Partner Lorenz Nieberl (1919-1968) siegt er im Zweierbob, anschließend holt er auch Gold im Viererbob-wettbewerb.

XV. Olympische Spiele in Helsinki

Den psychologisch bedeutsamsten "Sieg" für die bundesdeutsche Nachkriegsgesell-schaft erringt jedoch die Fußballnationalmannschaft mit ihrem Trainer Sepp Herberger. Sie überwindet 1954 im Endspiel der Fußballweltmeisterschaft in Bern den Favoriten Ungarn mit 3 : 2 Toren. Für viele Deutsche ist dieser Erfolg über den sportlichen Triumph hinaus - nach Wiederaufbau und Wirtschaftswunder - ein Stück nationaler Identifikation. Die westdeutsche Presse feiert den Sieg euphorisch, die Mannschaft wird triumphal empfangen.

Deutschland wird Fußballweltmeister

23. Juli 1952: Auflösung der Länder in der DDR.

17. Juni 1953: Volksaufstand in Ost-Berlin und in der DDR.

Sowjetische Panzer schlagen den Aufstand nieder

9. Mai 1955: Aufnahme der Bundesrepublik Deutschland in die NATO.

 

Petticoat & Motorroller

 

Link: WDR-Serie GeschichtsZeit

 

 

 

 

Am 6. August 2001führt das Moderatorenduo Elke Heidenreich und Dietmar Schönherr die Zuschauer zum zweiten Mal zurück in die 50er Jahre: "Die Mädchen trugen Pferdeschwänze und zeigten sich in Petticoats. Alle waren verliebt", erinnert sich Elke Heidenreich an die Teenagerzeit: "Als James Dean starb, hatte ich richtigen Liebeskummer. Damals wusste ich noch nicht, dass die deutsche Stimme meines Idols von Dietmar Schönherr kam. Er hat damals synchronisiert, und jetzt moderieren wir gemeinsam!" Zu den Idolen der 50er gehörten Conny Froboess, Peter Kraus und Romy Schneider, vor allem aber Elvis Presley, der als berühmtester US-Soldat der Bundesrepublik die Rock'-n'-Roll-Begeisterung richtig entfachte. Man verdiente endlich wieder Geld und sparte für den Urlaub.

Die Vespa trat ihren Siegeszug an und mit dem ersten Auto fuhr man an die Adria. Die Frauen, die während des Krieges in den Fabriken standen, wurden zurück in die moderne Einbauküche geschickt - die NS-Zeit schien vergessen.

Nachkriegsjahre

Link: 1945-49 Nachkriegsjahre

    

Das deutsche Fräuleinwunder wird zum Symbol der jungen Frauengeneration, gleichzeitig bespuckt man Hildegard Knef für ihre freizügige Rolle in dem Film "Die Sünderin". Die Fronten im Kalten Krieg werden immer härter, während man sich über Moden-schauen aus Paris freut und über die neue West-Identität streitet. Das Ausland spricht vom deutschen Wirtschaftswunder und zur Krönung gewinnen die Westdeutschen 1954 die Fußball-Weltmeisterschaft in Bern.

Was von den alten Wohnzimmern übrig geblieben ist, wird entrümpelt, dafür ziehen der Nierentisch und die Tütenlampe in den Neubau ein - es gibt wieder eine Zukunft.

Presse

Nach Aufhebung der Lizenzpflicht 1949 wird das Angebot in den Zeitungskiosken und Buchläden der Bundesrepublik immer größer, breiter und bunter. Tages- und Wochenzeitungen, Magazine, Illustrierte und Comics fesseln Millionen. Unter den über-regionalen Tageszeitungen sind die linksliberale "Frankfurter Rundschau" und die in München verankerte "Süddeutsche Zeitung" meinungsbildend. In der "Mitte" sieht die 1949 gegründete "Frankfurter Allgemeine" ihren politischen Standort.

Bei den Wochenzeitungen kann sich die liberale "Die Zeit" trotz schwankender Auflagenzahlen dauerhaft behaupten. Als Nachrichtenmagazin nach angelsächsischem Vorbild etabliert sich der von Rudolf Augstein herausgegebene "Spiegel". Einen unaufhaltsamen Aufstieg zur größten deutschen Tageszeitung kann die 1952 von Axel Springer gegründete "Bild Zeitung" verzeichnen.

Illustrierte wie "Stern", "Quick" oder "Kristall" erzielen Woche für Woche riesige Auflagen. Die "Regenbogenpresse" lockt mit bilderreichen Trivialmärchen des Erfolgs und Wohlstands. Zielgruppe vieler Illustrierten sind Frauen: Kleidung, Küche und Klatschgeschichten bestimmen ihre Themen.
Zunehmend wird Kritik an solcherart Publizistik laut. Von "Verflachung und Verdummung" ist die Rede. "Unsittliche" Bilddarstellungen werden angeprangert. Die öffentliche Diskussion über die Scheinwelt der Illustrierten und ihre Wirkung auf Jugendliche und Erwachsene schlägt Wellen.

In der DDR sind die staatlichen Stellen bemüht, das "Gift aus dem Westen" von den Bürgern fernzuhalten. Westlicher "Schmutz und Schund" wird abgelehnt und ist dennoch begehrte Lektüre. Zugleich bedient man sich auch hier der Illustrierten und ihres Erfolgsrezepts.

Comics

Bilder-Blätter und Comics aus dem Ausland begeistern vor allem die Jugend. Der Igel "Mecki", das Maskottchen der Rundfunkzeitschrift "Hör Zu", wird zur beliebtesten Comic-Figur der frühen Bundesrepublik. Mit seiner Flickenhose erinnert er an die gerade überwundene Notzeit und blickt zugleich mit ungetrübtem Optimismus in eine noch ungewisse Zukunft. Kinder und Jugendliche schmökern - gegen den Willen ihrer Eltern und Erzieher - in amerikanischen Comic-Serien wie "Micky Maus", "Tarzan" und "Prinz Eisenherz".

Bald kommen auch deutsche Comic-Varianten auf den Markt. Besonders beliebt sind die Detektivgeschichten von "Nick Knatterton" mit ihren stellenweise bissigen politischen Seitenhieben und Rolf Kaukas schlaue Füchse "Fix und Foxi" oder die von Hansrudi Wäscher gezeichneten Piccolo-Heftreihen wie "Akim", "Sigurd", "Nick" und "Tibor". Wegen des großen Erfolges erscheinen in einzelnen Reihen bald Sonderhefte, später folgen auch Comic-Taschenbücher.

Gegen Comics wie "Der schwarze Reiter", "Sheriff Teddy" oder "Rocky Lane", die nach damaliger Auffassung Gewalt verherrlichen, richten sich die ersten Maßnahmen der 1954 zum Schutz der Jugend eingerichteten Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften. Sie kann auf Antrag den Verkauf von Schriften beschränken, die Verbrechen, Krieg und Rassenhaß verherrlichen. Allerdings werden die den Krieg heroisierenden "Landser"-Heftromane nur selten als "jugendgefährdend" eingestuft. 1955 schließen sich die Comics-Verleger zur "Freiwilligen Selbstkontrolle für Serienbilder" zusammen. Tatsächlich werden in den folgenden Jahren einige Serien eingestellt.

Literatur als Gesellschaftskritik

Die Schriftsteller der Jahrgänge bis 1929 kritisieren die Wohlstandsgesellschaft oder spiegeln sie in ihren Satiren und Grotesken, wie Martin Walser in seinem Roman ‚Halbzeit’ (1960). Friedrich Dürrenmatt (* 1921) übt Kritik an der ‚Vergesslichkeit’ der davongekommenen Wohlstandsbürger  in der Komödie ‚Der Besuch der alten Dame’ (1956). In seiner Erzählung ‚Doktor Murkes gesammeltes Schweigen’ (1958) und in seinen Romanen ‚Haus ohne Hüter’ (1954) und ‚Billard um halbzehn’ (1961) prangert Heinrich Böll die manipulierende Kulturindustrie an. Max Frisch (* 1911) gebraucht in seinem Roman ‚Stiller’ das Doppelgängermotiv als Symbol einer Identitätskrise. Moderne Erzähltechniken wie der innere Monolog, Perspektivenwechsel und die Überlagerung von Zeit- und Bewusstseinsschichten geben dem Leser die Möglichkeit zu eigener kritischer Betrachtung. Günter Grass (* 1927), erzählt Zeitgeschichte 1900 – 1954 parallel zur privaten Geschichte des Kleinbürgertums. In seinem von autobiographischen Elementen durchsetzten Roman ‚Die Blechtrommel’ (1959) stellt er die Machtübernahme des NS-Regimes in Danzig dar. Einer der Vorzüge des Romans ist die Vermeidung der Dämonisierung des NS-Regimes.

Hörspiel und Theater

Link: Deutsches Theater nach 1945

Diese Epoche wird vorwiegend beherrscht von Parabelstücken, eine Gattung, die auf Brecht zurückgeht. Mit seiner Dramentheorie, seiner Dramaturgie (Hauptanliegen: Aktivierung des Zuschauers) und der durchgehenden Politisierung aller Stücke hatte er Maxime aufgestellt, die, wenn auch mit Einschränkungen, in den 50er-Jahren "spielbar" werden.

Weil es zu diesem Zeitpunkt in Deutschland auf dem Gebiet der Dramaturgie kaum noch Kapazitäten gibt, ist es nicht verwunderlich, wenn die ersten Autoren von Parabelstücken in den 50er-Jahren (Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt) aus der Schweiz kommen. Eine (jedoch untergeordnete) Rolle mag hierbei die Neutralität, also Isolation der Schweiz im 2. Weltkrieg gespielt haben, so dass aus dem größeren Abstand zu den Geschehnissen deren Überwindung früher resultierte als in Deutschland. Dies zog jedoch bald nach (Hildesheimer, Lenz, "Zeit der Schuldlosen", Walser, Dorst). Mit Weiss' "Marat/Sade" (1964) erreichte die Entwicklung der Parabelstücke ihren vorläufigen Endpunkt.

War es in den 40er-Jahren der Bildungsfetischismus, der das Volk zum Theaterbesuch veranlasste, so ist es nun ein Konsumfetischismus, Ausdruck wachsenden Wohlstandes. Das Theater versteht sich und wird verstanden als Ort des Kulturbetriebs, als Umschlagplatz kultureller Produkte. An einem Theaterstück will man sich erbauen; man erwartet ein ästhetisches Erlebnis. Es ist daher nur logisch, dass diesem ästhetischen Erlebnis nur in lockerer Synthese ein politisches Anliegen beigeordnet wird; es ist quasi nur Teil der Erbauung. So bleiben politische Anliegen unverständlich und eben immer nur Anliegen. An der unklaren, nebulösen gesellschaftlichen Aufgabenstellung scheitert die politische Bewusstseinsbildung und Aktivierung des Publikums; die Parabel bleibt ein folgenloses Exempel oder, wie Frisch seinen 'Biedermann' selbst nennt, ein "Lehrstück ohne Lehre".

Der Film in den 50er Jahren

Link: 1945-49 Nachkriegsjahre

Der Kinobesuch gehört in den 50er Jahren zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Der Werbeslogan "Mach dir ein paar schöne Stunden - geh ins Kino" spiegelt die ausgeprägte Sehnsucht der Wiederaufbaujahre nach einer heilen Welt wider. Zu den populärsten Filmgattungen zählt der Heimatfilm, der dem Zuschauer idyllische Wälder statt zerbombte Städte präsentiert. Große Kassenschlager werden "Schwarzwaldmädel" (1950), die erste deutsche Farbproduktion, und "Grün ist die Heide" (1951) mit den Publikumslieblingen Rudolf Prack und Sonja Ziemann.

 

Aber auch ernsthafte Versuche einer Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit wie "Der 20. Juli" (1955) und "Rosen für den Staatsanwalt" (1959) finden Zuschauer. Der zeitkritische Film "Das Mädchen Rosemarie" (1958) über das Leben der ermordeten Prostituierten Rosemarie Nitribitt (1933-1957) gerät zur bissigen Gesellschaftssatire auf das Wirtschaftswunder. Zielscheibe eines öffentlichen Streits um Prostitution und Sterbehilfe wird "Die Sünderin" (1951) mit Hildegard Knef.
Staatliche Stellen gewähren Steuervorteile und stiften Filmpreise, um das Niveau des Films in der Bundesrepublik zu heben: Seit 1951 vergibt der Bundesminister des Innern alljährlich den Deutschen Filmpreis. Im selben Jahr finden die ersten "Internationalen Filmfestspiele Berlin" ("Berlinale") statt.

 

Die DDR fördert durch staatliche Lenkung eine neue "sozialistische Filmkunst". Erfolgreiche Produktionen der staatlichen Monopolgesellschaft DEFA sind "Das verurteilte Dorf" (1951) oder "Schlösser und Katen" (1957), ein zweiteiliges Filmepos über den Aufbau der "neuen Gesellschaft" in der DDR.

Wolfgang Staudtes Meisterwerk "Der Untertan" (1951), nach dem Roman von Heinrich Mann wird als vermeintliche DDR-Propaganda in der Bundesrepublik erst 1957 mit erheblichen Schnittauflagen freigegeben.
 

Literatur der DDR

Das Theater  

Nach einem biederen volkserzieherischen Anfang, beeinflust vom sowjetischen Theatermacher Konstantin S. Stanislawski, forderte man antifaschistische Zeitstücke und Geschichtsdramen. Besonders erfolgreich war Günther Weisenborn mit ‚Die Illegalen’ (1938; 1945/46), der selbst aktiv am antifaschistischen Widerstands-kampf teilgenommen hatte (Schulze-Boysen-Harnack-Gruppe) und 1942-45 inhaftiert war.

Bertold Brecht, der im Herbst 1947 noch in den USA an Galileo Galilei arbeitet, fliegt zunächst nach Paris. Er siedelt danach nach Zürich über, wo er sich auf Berlin vorbereitet. ‚Die Mutter Courage’ (Uraufführung in Zürich 1941) wird 1948, troz Vorbehalt schon drei Monate nach seiner Ankunft in Berlin aufgeführt. Das Stück wird zwiespältig aufgenommen, sowohl von einem Publikum, das auf progressives Theater nicht vorbereitet ist, als auch von den kulturpolitischen Instanzen. Erst nach seinem Tod 1956 kann das DDR-Theater durch die Dramen des aus München zugezogenen Peter Hacks und der DDR-Dramatiker Heiner Müller und Helmut Lange mit Stücken, die die sozialistische Realität der DDR betrachten, erfolgreiche neue Wege gehen.

Links zur Geschichte

Deutschland nach 1945

Lehrerfreund - Geschichte nach 1945

Die Geschichte von 1945 - 1990

50 Jahre Bundesrepublik

Links zur Wirtschaft

Wikipedia: Marktwirtschaft

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